Burgen von Burgund
Beschreibung:
Das Tal der Loire im 15. Jahrhundert. Die Spieler führen als einflussreiche Fürsten ihre Ländereien zu Wohlstand und Ansehen. Dafür erhält jeder
Spieler eine Fürstentumtafel, eine Startburg und etwas Startkapital.
Ablauf:
Jeder Duchgang besteht aus mehreren Runden. Vor jedem Durchgang wird die Auslage auf dem Spielbrett mit den Ausbauplättchen befüllt.
Rundenablauf:
Alle Spieler würfeln gleichzeitig ihre beiden Würfel. Entsprechend der Position auf der Reihenfolgeleiste führt jeder Spieler seine
Aktionen aus. Für jeden Würfel kann er eine der vier Aktionsmöglichkeiten wählen:
a) 1 Ausbauplättchen aus einem Depot der allgemeinen Auslage in seine
Ablage legen. Das Würfelergebnis bestimmt aus welchem
Depot der
Auslage man wählen darf.
b) 1 Ausbauplättchen aus seiner Ablage auf ein Feld seines Fürstentums
platzieren. Die Würfelzahl legt fest,
welches Feld des Fürstentums man
belegen darf.
c) alle Waren einer Art verkaufen, um Geld und Siegpunkte zu erhalten.
Der Würfelwurf beeinflusst die Warenart, die man verkaufen darf.
d) 2 Arbeiterchips nehmen. Die Aktion ist unabhängig vom Würfelresultat.
Generell gilt: Würfelergebnisse können mit Arbeitern angepasst werden. Je Arbeiter um einen Punkt. So kann man z.B. mit einem 5er-Würfel und 2
Arbeitern ein Plättchen aus dem 3er-Depot nehmen.
Zusätzlich darf man für 2 Silberlinge ein Plättchen aus der Spielplanmitte kaufen.
Ausbauplättchen, die der Spieler in sein Fürstentum platziert, bringen ihm je nach Plättchen Vorteile: So z.B. Erträge aus Minen, zusätzliche Siegpunkte, Silberlinge, Sonderfunktionen zum Anpassen der
Würfelzahlen, eine weitere beliebige Aktion, Vorrücken auf
der Reihenfolgeleiste, Ausbauplättchen vom Spielplan usw.)
Sobald ein Gebiet (gleichfarbiger Bereich) eines Fürstentums vollständig belegt ist, gibt es dafür Siegpunkte. Weitere
Siegpunkte erhalten die beiden Spieler, die als erster alle Felder einer jeweiligen Farbe in ihrem Fürstentum belegt
haben.
Das Spiel endet nach dem 5. Durchgang.
Fazit:
Die Spielanleitung ist gut verständlich und übersichtlich gestaltet. Die eigentlichen Spielmechanismen sind sehr eingängig und schnell
erklärt.
Die vielen strategischen Möglichkeiten werden hauptsächlich durch die Funktionen der einzelnen Ausbauplättchen geboten. Die Kunst ist es, diese
Funktionen mit einzuplanen, um sie zum gegebenen Zeitpunkt vorteilhaft nutzen bzw. kombinieren zu können. Eine solche Überlegung könnte so aussehen: "Mit dem ersten Würfel verkaufe ich meine
Waren. Damit habe ich genügend Geld, um mir die Burg aus der Mitte zu kaufen, die ich mit dem zweiten Würfel gleich einsetzen kann. Durch das Setzen der Burg habe ich eine beliebige Aktion frei,
mit der ich meinen Markt einsetzen kann, damit ich mir das letzte Schiff aus der Auslage nehme, bevor das mein Mitspieler getan hätte. Somit kann er mich auf der Reihenfolgeleiste nicht mehr
überholen und ich bin in der nächsten Runde weiterhin Startspieler und habe freie Plättchenauswahl".
Eine weitere wichtige Startegie ist es, seine zukünftigen Möglichkeiten breit zu streuen, damit man für jedes Würfelergebnis eine gute Option
hat. Trotzdem bleibt ein gewisser Glücksfaktor durch das Würfeln, den man allerdings mit den Arbeitern etwas ausgleichen kann.
Auch die Interaktion kommt nicht zu kurz: Bestimmte Plättchen sind begehrt, um die ein regelrechtes Wettrennen einsetzt.
Eine angenehme Spielatmosphäre entsteht durch die schöne Aufmachung.
Die Fürstentumtafeln sind doppelseitig bedruck. So können die Spieler sich im Vorfeld entscheiden, ob sie alle mit der gleichen Aufteilung
spielen wollen oder jeder mit einer individuellen.
Wieder einmal ein sehr tolles Spiel von Stefan Feld!