Burgenland
Beschreibung:
In Burgenland sollen neue Befestigungen und Burgen entstehen. Die Spieler sind Baumeister und errichten gemeinsam auf den Bauplätzen Mauern, Brunnen, Häuser und Palässe aus ihrem Vorrat. Dazu
sammeln die Spieler passende Karten, die sie zum Bauen benötigen. Wer verbaut am schnellsten seinen Gebäudevorrat?
Ablauf:
Zu Spielbeginn werden die verschiedenfarbigen Grenzwappen zwischen den Burgen verteilt.
Reihum können die Spieler eines ihrer Gebäude bauen oder Farbkarten vom Stapel nachziehen.
Für jeden Bau müssen vier Karten in den Farben benachbarter Grenzwappen bezahlt werden. Dabei können beliebig viele Joker eingesetzt werden.
Es gelten folgende Bauregeln:
• Ein Brunnen kann nur auf dem Bauplatz gebaut werden, den die aktuelle Brunnenkarte zeigt. Als Belohnung darf man Karten nachziehen. Die Anzahl der zu ziehenden Karten nimmt mit der Zeit ab.
• Alle anderen Gebäude werden auf einem beliebigen quadratischen Bauplatz der Burgen errichtet.
• Für jedes Haus einer Burg muss bereits eine Mauer stehen.
• Platziert man eine Mauer, erhält man Joker-Karten als Belohnung (die höher ausfällt, je mehr Mauern in dieser Burg bereits stehen).
• In jeder Burg kann maximal ein Palas stehen. Außerdem müssen zusätzlich Münzwerte entsprechend der obersten Baumeister-Karte bezahlt werden. Dabei wird nicht die Farbe der Karte, sondern
deren Münzwert beachtet.
Anschließend erhält der Spieler die auf dem Baufeld aufgedruckte Belohnung wie z.B. eine Joker-Karte, Karten nachziehen oder ein verdecktes Bonusplättchen. Je nach Art ermöglichen sie das
Vertauschen von Farbwappen, das Missachten bestimmter Bauregeln oder einen zusätzlichen Bauplatz.
Neben den vielen kleinen Burgen gibt es eine zentrale große Burg, in der beliebig viele Gebäude gebaut werden können. Das kostet je nach Gebäudeart eine bestimmte Anzahl gleich- oder
verschiedenfarbiger Handkarten.
Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler sein letztes Bauteil auf Spielplan platziert hat.
Fazit:
Die Regeln von Burgenland sind relativ einfach: Farbkarten sammeln und anschließend ausspielen, um Gebäude zu errichten. Beim Ziehen der verdeckten Bonusplättchen sowie der (möglichst passenden)
Karten spielt das Glück eine ziemlich wesentliche Rolle. Gerade weil man mehrere farbgleiche Karten benötigt. Durch die Boni der verschiedenen Baufelder kommen ein paar strategische Optionen ins
Spiel. Generell sollte man versuchen, möglichst viele Boni miteinander zu kombinieren.
Außerdem sollte man möglichst frühzeitig seine Brunnen bauen, weil man dann mehr Karten nachziehen darf. Palässe sollte man möglichst bauen, wenn eine niedrige Baumeisterkarte offen ausliegt, um
weniger bezahlen zu müssen.
Interessant wirkt sich die Regel aus, dass man durch den Bau von Mauern Jokerkarten erhält - insbesondere in einer Burg, in der bereits Mauern stehen. Dadurch kommt es öfters vor, dass viele
Mauern zusammen in derselben Burg platziert werden. Dann aber gibt es nicht genügend Mauern für den Häuserbau (wir erinnern uns: Für jedes Haus in einer Burg muss es eine Mauer geben). Ist das
der Fall, gewinnen die Bonusplättchen "zusätzlicher Bauplatz" (den man einfach an eine Burg mit Mauern anlegen kann) und "Aussetzen der Bauregeln" (damit kann man ein Haus auch ohne Mauern bauen)
enorm an Wert.
Gerade zum Ende des Spiels, wenn es immer enger auf dem Spielplan wird, sind die Bonusplättchen sehr wichtig. Denn dann wird es immer schwieriger, passende Farbkarten zu bekommen.
Unter diesen Umständen lohnt es sich auch, in der großen Burg zu bauen. Dies ist nämlich ziemlich teuer und wird deshalb eher am Ende des Spiels genutzt, wenn nur noch wenige Bauplätze übrig
sind.
Der Spielplan und die Karten sind ganz schön gestaltet. Auch sehr schön sind die zahlreichen Holzgebäude.
An die Übersicht im Spiel (welche Farbwappen gelten für welche Burg) muss man sich aber erst einmal gewöhnen.
Insgesamt ein nettes Familienspiel.