Cacao
Beschreibung:
Als Stammeshäuptling setzen die Spieler ihre Arbeiter im Dschungel ein, um Kakaobohnen zu ernten und sie anschließend auf dem Markt zu versilbern. Sie besetzen Wasserstellen, bewachen versteckte
Urwaldtempel und mystische Sonnenkultstätten.
Ablauf:
Reihum lassen die Spieler eine gemeinsame Dschungellandschaft entstehen. Sie besteht aus Arbeiter- & Urwaldplättchen, die in einem Schachbrettmuster ausgelegt werden. Der aktive Spieler legt
eines seiner Arbeiterplättchen an bereits ausliegende Waldplättchen. Liegen dadurch zwei Arbeiterplättchen beliebiger Farbe diagonal an einer Lücke, so füllt er diese mit einem
Urwaldplättchen aus der allgemeinen Auslage auf.
Jeder Meeple (Abbildung an den Seiten der Arbeiter-Plättchen), der dadurch an eine neue Urwaldkachel angrenzt, darf die Aktion der entsprechenden Kachel ausführen. Dadurch können auch Arbeiter
der Mitspieler aktiviert werden.
• Plantage: Für jeden eigenen Arbeiter erhält dessen Besitzer Kakao-Bohnen.
• Markt: Für jeden eigenen Arbeiter darf dessen Häuptling einen Kakao verkaufen.
• Goldgrube: Gold für angrenzende Männchen.
• Kultstätte: Spieler erhält für jeden eigenen aktivierten Arbeiter eine Sonnenscheibe.
• Tempel bringen den Spielern mit den meisten, angrenzenden Stammesmitgliedern Gold
am Spielende.
• Wasser: Vorrücken seines eigenen Wasserträgers (bringt Gold am Ende des Spiels).
Ist der Urwaldplättchen-Vorrat aufgebraucht, kann man gegen Abgabe einer Sonnenscheibe ein eigenes Männchenplättchen überbauen, die neu gelegten Meeples aktivieren und die entsprechenden Aktionen
ausführen.
Nachdem alle Arbeiter-Plättchen gelegt wurden, werden die Mehrheiten an den Tempeln sowie die Goldpunkte der Wasserträger auf den jeweiligen Spielertafeln gewertet. Der Spieler mit dem meisten
Gold gewinnt.
Fazit:
Die Plättchen und die Spielertafeln sind sehr schön und ansprechend gestaltet. Sie bestehen aus festem Karton. Sehr hübsch sind auch die kleinen Holz-Kakaobohnen. Die Spielanleitung ist sehr
übersichtlich und verständlich.
Der Spiel-Mechanismus ist ziemlich einfach und schnell erklärt, so dass man nach kurzer Erklärzeit losspielen kann. Während des Spiels bestimmt man mit dem Legen seiner eigenen Arbeiter- und der
allgemeinen Urwald-Plättchen, die eigenen Aktionen sowie die der Mitspieler. Dadurch kann man meist zwischen verschiedenen Punkte-Optionen wählen: Geht man über das Ernten und Verkaufen der
Kakao-Bohnen? Sichert man sich die Plätze an den Wasserstellen oder an den Kultstätten? Oder spielt man auf die Mehrheit an den Tempeln?
Letztlich muss man alle Plättchen im Auge behalten und eine möglichst optimale Stelle für sein Arbeiterplättchen herausfinden. Dabei sollte man beachten, dass man seinen Mitspielern keine
allzu gute Vorlage bereitet.
Auf jeden Fall sollte man für das Spiel-Ende ein bis zwei Sonnenplättchen gesammelt haben, damit man eigene, lukrative Plättchen überbauen und erneut werten kann.
Natürlich spielt der Glücksfaktor eine gewisse Rolle beim Nachziehen der Urwald-Plättchen der allgemeinen Auslage. Und bei der Spielereihenfolge: Der Startspieler ist nämlich etwas benachteiligt,
da er am Anfang kein Plättchen nachlegen kann und nur an die "billige Startauslage" legen kann. Zusätzlich wird der letzte Spieler bevorteilt, da er in der letzten Runde noch Tempelmehrheiten
ohne Gegenwehr seiner Mitspieler verändern kann.
Mir macht es Spaß, die optimale Anlegestelle zu suchen und zu kalkulieren, wie die Mitspieler davon profitieren (könnten) oder eben auch nicht. Dadurch entsteht eine schöne Interaktion. Außerdem
kann es richtig kommunikationsfördernd sein, wenn man von seinen Mitspielern ungefragt "gut gemeinte" Ratschläge bekommt ;o)
Hinzu kommen geringe Wartezeiten, weil man häufig auch Aktionen in den Zügen der Mitspieler durchführen kann.
Ein schönes, fluffiges Familien-Legespiel.
Variante:
Um den Startspieler-Nachteil auszugleichen, sollte man statt des 2er- ein 3er-Verkaufs-
plättchen in die Startauslage legen.