Carcassonne
Beschreibung:
Die Spieler legen an einer gemeinsamen Landschaft an und erhalten Siegpunkte für ihre eingesetzten Gefolgsleute.
Ablauf:
Der aktive Spieler zieht ein Plättchen vom verdeckten Stapel, legt es passend an die gemeinsame Landschaft und kann einen eigenen
Gefolgsmann auf dieses Plättchen setzen. Je nach Plättchenart kann man die Figur einsetzen als
- Wegelagerer auf einen Straßenabschnitt. Man erhält Punkte für alle
Plättchen dieser Straße.
- Ritter in einen Stadtteil. Dann bekommt der Spieler Punkte für jedes
Plättchen dieser Stadt
- Bauer auf eine Wiese. Es gibt Punkte für alle abgeschlossenen Städte,
die an die Wiese angrenzen.
- Mönch in ein Kloster. Er erzielt Punkte für alle Lanschaftskärtchen,
die es umgibt.
Gefolgsleute dürfen nur auf bislang unbesetzte Einsatzorte platziert werden. Erweitert man eine bereits bestehende Stadt, Wiese oder Straße
und steht dort bereits ein Gefolgsmann, darf man sich dort nicht hinzusetzen.
Die Gefolgsleute werden gewertet, wenn sein Einsatzgebiet abgschlossen wurde. Hierbei spielt es keine Rolle, welcher Spieler den Abschluss
verursacht hat. Anschließend gehen die Gefolgsleute an ihre Besitzer zurück.
Wiesen werden nicht während des Spiels gewertet. Die Bauern bleiben liegen und werden erst zum Ende gewertet.
Der Jubiläumsausgabe liegt die Erweiterung "Das Fest" mit
bei. Deckt ein Spieler eine Landschaftskarte mit dem neuen Festsymbol auf, legt er sie zunächst wie gewohnt an: Entwededer er
stellt eine Figur nach den üblichen Regeln oder er nimmt eine eigene Figur von der gesamten Auslage zurück in seinen Vorrat.
Fazit:
Für mich ist Carcassonne immer die beste Wahl, Nichtspielern das Spielen näher zu bringen: Die Legeregeln sind einfach und trotzdem bietet es genügend strate-gische Möglichkeiten auch für Vielspieler. Beispielsweise gelingt es erfahrenen
Spielern immer wieder, sich in lukrative Städte oder auf saftige Wiesen anzubauen. Einfach ein neuen Stadttteil bzw. ein Wiesenstück eröffnen und diese später mit dem Objekt der
Begierde verbinden. Schon kann man von anderen Städtebauern mitprofitieren.
Die Figuren der Jubiläumsausgabe sind besonders edel aus gefärbtem Plexiglas. Sie brechen das Licht und funkeln dann schön. Die
Landschaftskärtchen sind ebenfalls stimmungsvoll gestaltet. Wer lieber mit Holz spielt kann natürlich weiterhin auf die herkömmliche Variante zurückgreifen.
Carcassonne wurde 2001 zum Spiel des Jahres gekürt, hat den Deutschen Spielepreis 2001 erhalten und ist unterdessen ein echter
Spiele-Klassiker.
Mein schönstes Carcassonne-Erlebnis - eine kleine Anekdote:
Ich war zu Besuch bei einer nichtspielenden Bekannten in Frankreich und hatte Carcasonne als Deutsches Kulturgut mit dabei (in Amerika auch
bekannt als "German Game"). Sie war sofort hellauf begeistert. Kamen wir nach einem Ausflug zu Hause an, holte sie es sofort heraus und baute es auf. Dann kam sie und drängelte, wenn ich zu
lange am PC saß. Am Ende ließ ich es ihr als Gastgeschenk :o)