Casa Grande
Beschreibung:
Die Spieler errichten als Bauherren gemeinsam möglichst hohe Gebäude mit möglichst großer Grundfläche. Stellt ein Spieler eine Etage fertig, erhält er das Ergebnis
aus der Fläche mal der Höhe eines Gebäudeabschnitts in Lire ausgezahlt. Wachsen die Häuser zusammen, entsteht die Casa Grande.
Dazu stehen jedem Spieler Bausteine und Plattformen verschiedener geometrischer Formen in seiner Farbe zur Verfügung. Der Bauherr mit dem meisten Geld
gewinnt.
Ablauf:
Zunächst muss ein Spieler würfeln und seinen Spielstein auf der Laufbahn entsprechend vorziehen. Mit Bonuspunkten kann er sich weitere
Schritte kaufen. Dann setzt er einen Baustein in die Bahn seines Standfeldes. Anschließend kann er eine Plattform legen, um dafür Geld zu kassieren. Dazu müssen die
Bausteine passend zur Plattform stehen. Sie darf nämlich nur gelegt werden, wenn durch die markierten Löcher die Zapfen eigener Bausteine zu sehen sind. Fremde Bausteine dürfen von einer
Plattform überbaut werden, wenn diese nicht unter den markierten Löchern stehen. Die Belohnung errechnet sich aus der Anzahl der Quadrate der gelegten Plattform multipliziert mit der
Etagenhöhe.
Bausteine dürfen auch direkt auf Stockwerke oder eigene Bausteine gesetzt werden. Bei fremden Etagen erhält der entsprechende Spieler einen Ausgleich über
Bonuspunkte, über die man ebenfalls Lire erhalten kann.
Sobald ein Spieler seinen letzten Baustein setzt, wird die begonnene Runde zu Ende gespielt. Der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt.
Fazit:
Casa Grande erinnert thematisch an den Zyklus der Ravensburger Turm-Ebenen-Bauspiele der letzten Jahrzehnte: Tikal, Java, Mexica sowie "Die Baumeister von
Arkadia". Während es sich bei diesen eher um Strategiespiele mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten handelt, erhält man bei Casa Grande ein Taktikspiel mit wenigen Regeln. Sie sind
schnell verinnerlicht und deshalb ideal als Familienspiel geeignet. Trotzdem gibt es mehr taktische Möglichkeiten als man zunächst denken mag. Verbaue ich meine großen Plattformen bereits
unten sicher oder warte ich auf Gelegenheiten in höheren Ebenen? Muss mich dann aber am Wettstreit in den oberen Etagen beteilligen? Setze ich einen Stein, um dem Gegner die große
Ebene zu vermasseln? Lasse ich mir meine Bonuspunkte auszahlen oder gebe ich sie aus, um meine Schrittweite variieren zu können? Ein gewisser Glücksfaktor kommt durch den Würfel ins Spiel,
der die Zugweite und damit auch das Baufeld bestimmt. Andererseits kann man den Würfelwurf mit Bonuspunkten ausgleichen. Und dann gibt's da noch den Ärgerfaktor, wenn man gegnerische
Bausteine mit einem Lächeln überbauen kann ;o)
Die Bausteine und die Ebenen passen gut übereinander und es macht Spaß, daraus eine große Casa entstehen zu lassen. Reine Grobmotoriker könnten damt ihre
Probleme haben ...
Casa Grande spielt sich schnell und hat uns richtig Spaß gemacht.