Farmerama

Farmerama von Ravensburger für 1-4 Spieler; Autor: Uwe Rosenberg
Farmerama von Ravensburger für 1-4 Spieler; Autor: Uwe Rosenberg
5 von 6 Pankis
5 von 6 Pankis
Farmerama auf den 24-Spielstunden von Pankow
Farmerama auf den 24-Spielstunden von Pankow
Beschreibung:
Gummistiefel an und ab auf den Acker! Wie beim gleichnamigen Browsergame führt jeder Spieler eine eigene kleine Farm: Diverse Futterpflanzen auf den Feldern aussäen & später abernten. Anschließend dann Möhren, Mais & Co an das liebe Vieh verfüttern. Vollgefressen stehen die Tiere dann glücklich auf der Weide und warten auf ihren Nachwuchs, was uns unsere Siegsternchen einbringt.
 
Vorbereitung:
Jeder Spieler erhält einen Satz Aktionskarten & eine eigene Farmtafel, die in verschiedene Segmente unterteilt ist. In jedem Segment befinden sich unterschiedlich viele Anbaufelder und jeweils eine Tierweide. In der Mitte einer jeden Farm ist ein Spielerrad, das die Gebiete (Farmsegmente) der jeweiligen Aktionen steuert. Daneben gibt es ein allgemeines Aktionsrad, das festlegt, wie oft die jeweils gewählte Aktion ausgeführt werden darf.
 
Farmerama: Das liebe Vieh :o)
Farmerama: Das liebe Vieh :o)
Ablauf:
Zu Beginn einer Runde wählen alle Farmer gleichzeitig eine ihrer Aktionskarten, die sie ausführen möchten:
Aussäen, Wasser besorgen, ernten, Tiere füttern (und auf die Weide stellen) oder neues Saatgut aus dem Vorrat erhalten.
Das allgemeine Aktionsrad legt dabei fest, wie oft bestimmte Aktionen ausgeführt werden dürfen. Hat ein Spieler eine Aktion als einziger gewählt, kann er sie häufiger ausführen als wenn weitere Spieler die gleiche Karte ausgespielt haben. Ist letzteres der Fall, wird ein Bonusplättchen in Form eines Zierbaus vergeben. Als Bonus kann man dadurch kostenlose Futterpflanzen, Wasserplättchen, oder Siegpunkte erhalten.
Auf welchen Feldern die Spieler ihre Aktion "Pflanzen aussäen", "ernten" oder "Tiere weiden" ausführen können, bestimmt das Spielerrad der eigenen Farm. Durch die Anordnung auf dem Rad wird ein Zeitablauf simuliert: Kann man auf der einen Seite seiner Farm aussäen, muss man sein Spielerrad erst drehen, bis man ernten kann. Wie beim Online-Spiel wird das Gedeihen der Pflanzen & Tiere durch Wasser beschleunigt: Jederzeit kann man sein Spielerrad durch die Abgabe von Wasserplättchen  vordrehen. Sät man beispielsweise in der 1. Runde auf dem "Südfeld" Hafer aus, könnte man es in einer der nächsten Runden abernten, wenn man mit 3 Wasser sein Spielerrad 3 Segmente weiterdreht.
 
Hat man seine Tiere mit der Aktion "Füttern" gesättigt, kommen sie auf die jeweilige Weide, die für die Tierart durch das Spielerrad angegeben wird. Es bekommt seinen Nachwuchs (und wir unsere Siegpunkte), wenn das Babysymbol auf dem Rad die entsprechende Weide erreicht. Ein Fohlen benötigt beispielsweise 6 Segmente, um das Licht der Welt zu erblicken. Mit viel Wasser kann man die Schwangerschaft beschleunigen :o)
 
Das Spiel endet, wenn die Zierbauten nicht mehr aufgefüllt werden können.
 
Für den Profibauer gibt es noch die Variante, dass man die Zahl seiner Aktionen mit Wasserplättchen erhöhen kann.
 
Fazit:
Bauernhofspiel und Uwe Rosenberg? Wer denkt da nicht sofort an Agricola? Aber außer dem Thema und dem Autor haben beide nichts gemeinsam. Farmerama ist ein leicht verständliches Familienspiel. Trotzdem spielt der Glücksfaktor nur eine sehr geringe Rolle (beim Aufdecken der Bonusplättchen). Stattdessen versuchen die Spieler ihre Züge zu optimieren, weshalb man das Spiel sogar alleine spielen kann. Außerdem versucht man, zu Rundenbeginn die Aktionswahl der Mitspieler zu erahnen: Manchmal will man eine Aktion als einziger wählen, um sie öfter ausführen zu können. Andermal ist man auf das Bonusplättchen scharf und versucht dieselbe Aktion wie ein bestimmter Mitspieler zu treffen.
Wer das gleichnamige Computer-Spiel kennt, findet nicht nur grafische Elemente wieder. Besonders gut gelungen ist die Umsetzung der Wachstumsperiode: Im Browserspiel muss man Zeit verstreichen lassen, bis die Pflanzen und Tiere wachsen. Das wird im Brettspiel durch den Mechanismus mit den Spielerrädern sehr gut simuliert!
Gut gefällt mir auch, dass alle Spieler gelichzeitig agieren können, weshalb es kaum Wartezeiten gibt. Allerdings hat das den Nachteil, dass jeder Spieler so vor sich hinpfriemelt (außer bei der Aktionswahl). Für meinen Geschmack hätte es etwas mehr Interaktion geben können z.B. bei der Vergabe der Siegsternchen für die Tiere: Wer früher liefert, würde dann mehr Siegsternchen erhalten. Dadurch würde ein kleiner Wettlauf zwischen den Spielern entstehen.
Dennoch insgesamt ein sehr schönes Spiel. Es macht richtig Spaß, seine kleine Farm zum Laufen zu bringen. Dazu tragen auch die stimmungsvolle und witzig gestaltete Grafik sowie die niedlichen Holztiere bei.
 
Farmerama als Browser-Game
Farmerama als Browser-Game
Farmerama als Browser-Game:
Nach eigenen Angaben des Betreibers sind über 39 Mio Spieler weltweit für das Game registriert. Ich selber bin durch das Brett- zum Online-Spiel gekommen - sicherlich nicht die übliche Reihenfolge ;o)
Bleibt zu hoffen, dass wenigstens 1% der Online-Spieler dadurch das Brettspielen (wieder)entdecken :o)