Hobbit - Das Kartenspiel
Beschreibung:
Wie in der von Tolkien geschaffenen Fantasiewelt Mittelerde üblich, treten die Guten - die Hobbits und ihre Freunde - gegen die Bösen an. Die Spieler übernehmen diese Charaktere und versuchen
teamweise ihre jeweiligen Gegner aus dem Spiel zu werfen.
Dazu werden die Handkarten als Stiche ausgespielt. Die Karten der Stiche werden je nach Rolle nach bestimmten Regeln an die Mitspieler als Schadens- oder Heilungspunkte verteilt.
Ablauf:
Reihum werden die Farbkarten ausgespielt. Dabei gelten die Regeln der meisten Stichspiele: Der Ausspieler kann die Farbe frei wählen. Die nachfolgenden Spieler müssen die gleiche Farbe bedienen,
sofern sie noch eine Karte dieser Farbe auf der Hand haben. Ansonsten können sie eine andere Farbe abwerfen oder mit Trumpf (Violett) stechen. Der Spieler mit dem höchsten Farb- bzw. Trumpfwert
erzielt den Stich.
Allerdings behält er nicht einfach alle Karten, sondern muss sie nach Vorgabe seiner Rolle an die Mitspieler verteilen:
• Bilbo muss eine Karte des Stichs behalten, eine weitere Karte des Stichs an einen beliebigen Spieler verteilen und die restlichen Karten abwerfen.
• Thorin verteilt die Karten zufällig an jeden Spieler verdeckt.
• Gandalf und Smaug dürfen die Karten des Stichs beliebig an alle Spieler verteilen oder abwerfen.
• Bolg muss genau eine Karte des Stichs an irgendeinen Spieler verteilen und die restlichen Karten abwerfen.
Neben den Farben befinden sich auch Symbole auf den Karten: Sterne fügen den Bösen Schaden zu und können von den Guten zur Heilung verwendet werden. Orkhelme hingegen fügen den Guten Unheil zu.
Die Bösen können sie zur Heilung nutzen.
Durch Pfeifen erhält man weitere Karten für den nächsten Durchgang.
Spieler, die nach einem der zwei Durchgänge mehr als einen Schadenspunkt haben, scheiden aus. Überleben mindestens ein bzw. zwei Gute, haben sie gewonnen. Ansonsten gewinnen die Bösen.
Fazit:
Zunächst einmal ist das Hobbit-Kartenspiel ein Stichspiel. Allerdings unterscheidet es sich in einem wesentlichen Punkt von den meisten Spielen dieser Art. Es geht nämlich nicht darum die meisten
oder eine bestimmte Anzahl an Stichen zu bekommen. Stattdessen versucht man mit seiner Rolle die Karten der Stiche an seine Mitspieler zu verteilen und somit deren Schadenspunkte zu beeinflussen.
Dabei sollte man gezielt die Rollen der Mitspieler in seine Planung einbeziehen. Geht ein Stich beispielsweise an einen Gegner, der die Karten verdeckt verteilen muss, kann man gelassen eine
weitere Schadenskarte zubuttern. So muss man den Stich gar nicht selber übernehmen.
Mir gefällt diese Idee recht gut. Dadurch stellt sich ein anderes Spielgefühl ein als bei den meisten anderen Stichspielen. Gerade in den letzten Stichen eines Durchgangs kommt so richtig
Spannung auf! Sind überhaupt noch genügend Heilungspunkte vorhanden? Und wann kann man sie buttern, damit das eigene Team sie erhält und nicht vom Gegner abgeworfen werden? Sollen wir uns damit
heilen oder verpassen wir unseren Gegnern damit einen Schlag?
Außerdem kann in einer passenden Spiele-Runde richtig Stimmung aufkommen: Dann können Schadenfreude und Häme jeden Stich begleiten ;o)
Die Regeln sind recht einfach und verständlich, so dass man schnell losspielen kann.
Die Karten sind mit Motiven aus der Tolkien-Welt schön gestaltet.
Insgesamt ein gelungenes, spannendes Kartenspiel für zwischendurch.
Der Hobbit - Das Kartenspiel bei Kosmos