Imperial 2030
Beschreibung:
Die Großmächte anno 2030 liefern sich einen erbitterten Wettstreit um Macht und imperialen Einfluss. Es geht um die Führungsrolle in der Welt. Aber letztlich sind nicht einmal diese Mächte
souverän: Stattdessen werden sie von internationalen Investoren kontrolliert. Die Spieler schlüpfen in die Rolle dieser Investoren und investieren in diese Staaten, um sie zu führen. Dabei
verfolgen sie nicht unbedingt die Interessen dieser Mächte, sondern nur ihre eigenen Renditeinteressen. Selbst die militärische Strategie ist nur Mittel zum Zweck und hat sich diesem Ziel
unterzuordnen.
Ablauf:
Reihum führen die Großmächte ihre Aktionen aus. Sie werden jeweils von demjenigen Spieler geführt, der zu diesem Zeitpunkt die höchste Anteilssumme jener Macht besitzt. Dieser Spieler wählt die
Aktion des Staates über das Aktionsrondell.
• Eine Fabrik oder Werft in einer Heimatregion bauen - für 5 Mio aus der Staatskasse
• Produktion: Jede Fabrik und Werft dieser Nation produziert je 1 Armee bzw. Flotte
• Import: Militäreinheiten bei der Bank kaufen
• Manöver: Alle Flotten und Armeen können sich in angrenzende See- bzw. Landregionen bewegen. Armeen können mit eigenen Flotten über Meere transportiert werden. Befinden sich mehrere Einheiten
verschiedener Staaten in einer Region, kommt es zum Kampf, sofern es einer der beteiligten Staaten verlangt. Der Kampf erfolgt über einen Abtausch der Einheiten im Verhältnis 1:1.
• Investor: Jeder Spieler erhält Zinsen aus der Kasse dieses Staates für seine Kredite an diese Macht. Außerdem darf der Spieler mit der Investoren-Karte und die Spieler ohne Regierung von einem
beliebigen Staat einen Anteil erwerben. Sollte ein Spieler dadurch die Anteils-Mehrheit an einem Staat erlangen, übernimmt er sofort dessen Regierungsverantwortung.
• Steuer: Der Staat kassiert für jede eigene Fabrik und jede kontrollierte, neutrale Provinz Steuern und Machtpunkte. Anschließend muss er seine Militäreinheiten bezahlen.
Hat eine Nation mindestens 25 Macht-Punkte erreicht, endet das Spiel.
Schließlich ermitteln die Spieler ihre Siegpunkte, die sich aus den Machtpunkten und die Summe aller Kredite ermitteln.
Fazit:
Die Weltkarte erinnert erst einmal an eines der zahlreichen Eroberungsspiele wie Risiko. Diese haben allerdings sehr häufig einige spielerische Haken: Kämpfen erst einmal zwei Spieler
gegeneinander, so profitieren häufig die anderen, die erst einmal abwarten und sich anschließend auf geschwächte Gegner stürzen können. Oder die Spieler rüsten nur auf und warten alle ab. Dann
wird es schnell eintönig. Außerdem können sich solche Partien in die Länge ziehen, wenn das Eroberungsglück wechselt.
Diese Probleme umgeht Imperial 2030 mit seinem einzigartiger Mechanismus, dass die Spieler keine feste Macht führen, sondern diese nach der Anteilshöhe wechseln können. Das hört sich nicht nur
innovativ an, sondern spielt sich auch sehr gut! Durch die Wechselmöglichkeit entwickelt sich das Spiel viel dynamischer und man hat sehr viele strategische Optionen. Bei Imperial 2030 kann man
beispielsweise einen Staat angreifen lassen, um damit einen Gegner zu schwächen. Wird der Staat anschließend bedrängt, kann man ihn heruntergewirtschaftet links liegen lassen und in eine neue
Macht investieren.
Innovativ auch die Wahl der Aktionen über das Aktions- Rondell. Dadurch sind die Aktionen der anderen Mächte besser planbar. Sehr gut auch, dass die Kassen der Spieler und die der Mächte getrennt
geführt werden.
Insgesamt für mich eines der besten Eroberungsspiele überhaupt!