Maestro Leonardo
Beschreibung:
Die Spieler versammeln sich als Erfinder im Florenz der Renaissance. Sie erstellen beauftragte Erfindungen und werden dafür mit florentinischen
Gulden belohnt. Der Spieler mit den meisten Gulden wird der erfolgreichste Erfinder seiner Zeit. Dazu stehen den Erfindern Laboratorien, Meister & Lehrlinge, mechanische Helferlein sowie
diverse Materialien zur Verfügung, die man an den verschiedenen Orten der Stadt erhält. Einige Erfindungen werden offen auf die Auftragsfelder ausgelegt.
Ablauf:
Als erstes entscheiden sich die Spieler geheim, welche Erfindung sie beginnen möchten. Die erforderlichen Materialien legen
sie verdeckt unter ihr Labor. Auf der Arbeitszeitleiste des Labors wird das Voranschreiten der Erfindung angezeigt (das sind sozusagen die "Manntage" des Projekts). Je mehr Leute an
einer Erfindung arbeiten, desto schneller ist sie vollendet.
Danach platzieren die Spieler reihum ihre Meister & Lehrlinge in die verschiedenen Orte der Stadt oder in ihre Laboratorien.
Im Rat erhält man Sonderfunktionen wie z.B. einen eigenen Lehrling versetzen oder die obersten Aufträge des verdeckten Stapels ansehen. In
der Werkstatt kann man ein weiteres Laboratorium erhalten oder ein bestehendes vergrößern, damit man mehr Erfindungen beginnen bzw. sie schneller vollenden kann. In der Akademie erhält man
weitere Lehrlinge und in den Läden die verschiedenen Materialkarten, die man für die Erfindungen benötigt.
Leute, die man in seine Laboratorien setzt, arbeiten an begonnenen Erfindungen. Dadurch schreitet die getane Arbeitszeit weiter
voran.
Nachdem alle Spieler gepasst haben werden die Orte ausgewertet und ausgeführt. Die
Reihenfolge, in der die Spieler die Aktionen ausführen, hängt von der Stärke der eingesetzten Arbeitskräfte ab. Der Spieler mit den meisten Leuten in einem Ort darf als erster die
entsprechende Aktion kostenlos ausführen. Jeder nachfolgende Spieler, der die Aktion ausführen möchte, muss jeweils mehr Gulden bezahlen als sein Vorgänger. So muss der 4. Spieler eines
Ortes 3 Gulden für die Aktion bezahlen.
Sind alle Orte ausgewertet können die Spieler ihre Erfindungen fertig stellen und die Prämie kassieren, sofern die erforderlichen
Arbeitswochen erreicht wurden.
Das Spiel endet nach 9 Runden. Dann gibt es noch Boni für Erfindungen verschiedener Kategorien. Der Erfinder mit den meisten Gulden
gewinnt.
Fazit:
Bei Maestro Leonardo handelt es sich um ein Worker-Placement-Spiel. Das Besondere dabei ist, dass alle Spieler in den Orten die Aktionen
ausführen könnten, wenn sie sie denn bezahlen können. Denn hat man zu wenig Leute in einen Bereich gesetzt, kann die Aktion teuer werden, wenn weitere Spieler in den selben Bereich mehr Leute
einsetzen. So muss man immer abwägen, ob man gleich mehrere Leute in einen Ort setzt oder darauf spekuliert, dass kein weiterer Mitspieler Interesse an dieser Aktion haben wird. Deshalb ist es
wichtig, die Ziele seiner Mitspieler zu erahnen. Gut gefällt mir auch der Mechanismus mit den Arbeitszeiten und dem Einsetzen der Leute als Arbeitskräfte, damit die Erfindungen vollendet
werden.
Der Spielplan ist funktional und übersichtlich, aber etwas nüchtern. Dafür sind die Plättchen & Karten sowie die vielen
Holzpöppel schön gestaltet.
Mir gefällt das Spiel richtig gut.