Spyrium
Beschreibung:
Das Spyrium - eine geheimnisvolle Substanz - revolutioniert die Industrie des viktorianischen Englands. Als Konzernbosse ergreifen wir die Gelegenheit und errichten damit unser Wirtschaftsimperium für Ruhm & Ehre. Wir senden unsere Arbeiter aus, um die allgemeine Auslage zu nutzen. Wir bauen Förderanlagen & Produktionsstätten, heuern Spezialisten an und erwerben Patente.
Ablauf:
Zu Rundenbeginn wird die allgemeine, quadratische Auslage aus 3x3 Epochenkarten gebildet. Anschließend platzieren die Spieler reihum ihre Arbeiter einzeln zwischen die offenen Karten der Auslage.
Möchte ein Spieler keine weiteren Arbeiter mehr setzen, wechselt er in die Aktivierungsphase. Danach kann er keine weiteren Arbeiter mehr in die Auslage stellen. Stattdessen
führt er die Aktionen der Aktivierung aus (bei Karten-Aktionen der allgemeinen Auslage entfernt er einen eigenen benachbarten Arbeiter):
• Geld verdienen: Für jeden anderen Arbeiter an einer der beiden benachbarten Karten £1 kassieren.
• Spezialfähigkeit einer Spezialisten-Karte nutzen (wie z.B. Spyrium erhalten, Kristalle in Siegpunkte wandeln oder direkte Punkte bekommen).
• Gebäude-Karte (Minen, Fabriken, o.ä.) bauen oder Patent (Lobbyismus, Baukran o.ä.) erwerben: Aus der Auslage entfernen und in das eigene Stadtviertel legen. Die Baukosten betragen den
Grundpreis plus 1£ für jeden Arbeiter, der neben dieser Karte steht. Gebäude/Patente bringen einmalige, sofortige oder permanente Vorteile (weitere Arbeiter, punkten über die Residenzleiste,
preiswerter bauen usw.). Außerdem Siegpunkte für die Schlusswertung.
• ein bereits gebautes, eigenes Gebäude nutzen: Spyrium produzieren bzw. in Siegpunkte wandeln.
• Ereignis der offenen Ereigniskarte nutzen.
Das Spiel endet nach 6 Runden.
Fazit:
Es gibt einige ganz verschiedene Optionen, über die man Siegpunkte erwirtschaften kann: Über die eigene Produktion und Verarbeitung von Spyrium, das Nutzen der Spezialisten und/oder über
permanentes nutzen der Residenzleiste. Nicht zu vernachlässigen sind die Patente: Sie geben teilweise sehr starke Vorteile und viele Siegpunkte.
Sehr spannend und interaktiv finde ich den Mechanismus mit dem individuellen Wechseln jedes Spielers von der Platzierungs- zur Aktivierungsphase. Dazu muss man immer seine Mitspieler einschätzen
und den richtigen Zeitpunkt finden. Warte ich damit zu lange, haben die Mitspieler die interessanten Auslagekarten bereits weggeschnappt. Oder sie ziehen ihre Arbeiter ab, bevor ich selber Geld
verdienen konnte (und dabei erhält man gerade Geld für alle dortigen Arbeiter). Daraus entwickelt sich eine eigene Dynamik: Hat erst mal ein Spieler die Phase gewechselt, wirkt das wie eine
Initialzündung und alle ziehen nach. Oftmals spürte man förmlich die Spannung: Wer verliert als erster die Nerven?
Wechselt man aber zu früh, lungern die eigenen Arbeiter ungenutzt auf der Basiskarte herum, ohne eine sinnvolle Aktion ausführen zu können. Dagegen sollte man sich Gebäude zulegen, bei denen man
Gehilfen zur Effektivitätssteigerung nutzen kann.
Die Grafik ist etwas "schmuddelig" düster gehalten und passt damit sehr gut zum Thema Bergbau und Industrieller Revolution.
Insgesamt ein sehr schönes, spannendes Workerplacementspiel.