Tobago
Beschreibung:
Auf der einstigen Pirateninsel Tobago warten gewaltige Schätze auf die Spieler. Doch keiner weiß, an welchen geheimnisvollen
Orten diese sich befinden. Gemeinsam begeben sich die Spieler auf deren Suche. Dazu haben sie Fragmente einiger Schatzkarten, womit sie nach und nach gemeinsam die möglichen Schatzorte
einkreisen. Ist der Fundort eindeutig bestimmt, beginnt der Wettlauf um den Dukatenschatz.
Ablauf:
Reihum spielen die Spieler eine ihrer Handkarten aus oder fahren mit ihrem Geländewagen.
- Der Spieler legt eine Hinweiskarte unten an einen der vier Schatzpfade und markiert sie mit einem eigenen Windrosenchip.
Jeder Hinweis muss weitere mögliche Fundort-Felder ausschließen. Gibt es für einen Schatz nur noch einige mögliche Felder, werden diese mit Holzsteinchen gekennzeichnet. Ein Schatz ist
gefunden, wenn die Hinweise eines Schatzpfades nur noch auf ein einziges Feld des Spielplans zutreffen. Die Hinweiskette eines Schatzpfades könnte wie folgt aussehen: Der Schatz befindet sich
1. im Buschland, 2. nicht neben einer Statue, 3. neben einer Palme, 4. mit Blick auf Wasser.
- Mit dem Geländewagen kann man sich zu einem möglichen Fundort bewegen oder Amulette einsammeln, mit denen man Sonderaktionen
ausführen kann (z.B. Zusatzhinweis ausspielen, Extrafahrt, Schutz vor einem Fluch).
Ist der Fundort bestimmt und befindet sich der Wagen eines Spielers im Schatzfeld, kann er den Schatz heben. Er legt eine
eigene Windrose unter den Schatzpfad. Jeder Spieler erhält für jede seiner Windrosen auf dem Schatzpfad (also für jeden seiner Hinweise und der Finder) eine Schatzkarte. Es gibt Dukaten
verschiedener Wertigkeiten und Fluchkarten. Die Karten werden zusammengemischt und einzeln aufgedeckt. In der Reihenfolge der Windrosen auf dem Schatzpfad (von unten nach oben) entscheiden
die Spieler, ob sie den aufgedeckten Schatz nehmen oder auf einen höheren Wert warten wollen. Fluchkarten beenden das Verteilen der Schätze sofort.
Das Spiel endet, wenn der Schatzkartenstapel aufgebraucht ist. Dann hat der Spieler mit den meisten Dukaten gewonnen.
Fazit:
Dem ersten Anschein nach könnte man meinen, dass es sich bei Tobago um ein Deduktionsspiel handelt (die Spieler ermitteln
einen vorher bestimmten Sachverhalt wie den Tatort bei Cluedo). Darum geht es aber gar nicht! Der Witz dabei ist nämlich, dass die Spieler gemeinsam mit ihren Hinweisen schrittweise den Ort
selber festlegen. Dadurch kann jeder Spieler den Fundort beeinflussen. So kann man beispielsweise versuchen, einen Schatzort in die Richtung seines eigenen Wagens auf dem Spielplan zu lenken.
Der Glücksfaktor spielt aber auch eine gewisse Rolle beim Ziehen der Hinweis-Karten und beim Aufdecken der Schatzkarten. Durch letzteres kommt etwas Zocker-Mentalität ins Spiel: Warte ich zu
lange auf hohe Dukaten, kann vorher ein Fluch kommen und mich leer ausgehen lassen.
Die Landschaften des Spielplans und die Karten sind sehr schön gestaltet. Hütten, Palmen und Wagen aus Holz sowie drei
steinerne Statuen runden das schöne Material ab. Der Spielplan ist variabel, wodurch verschiedene Inselwelten entstehen können.
Insgesamt ist Tobago ein sehr schönes Familienspiel.